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Wie viel W\u00fcrde kommt jedem Menschen zu \u2013 von Gott, von sich, von anderen und wie viel bleibt im Verborgenen? Mit diesen Fragen wird Ralf Knoblauch in seiner pastoralen Arbeit in sozialen Brennpunkten Bonns immer wieder konfrontiert. Die Antwort geben seine
\nK\u00f6nigsfiguren: Scheinbar machtlos und bescheiden zeigt sich ihre Gr\u00f6\u00dfe und W\u00fcrde im Verborgenen. So ber\u00fchren sie die Betrachtenden und erinnern uns an unsere eigene K\u00f6nigsw\u00fcrde \u2013 und daran, dass wir Menschen f\u00fcreinander da sein sollen.<\/p>\n
N\u00e4hert man sich Ralf Knoblauchs K\u00f6nigsskulpturen, so scheinen diese schweigend zu sagen: \u201eR\u00fchr mich an!\u201c Man kann fast nicht anders, als ihnen \u00fcber die K\u00f6pfe zu streichen und die Materialit\u00e4t des Holzes, seine Schrunden, Risse und Unebenheiten zu sp\u00fcren. Ralf
\nKnoblauchs K\u00f6nigskulpturen sind Menschen \u2013 Menschen wie du und ich. Der Mensch, der \u2013 wie alle K\u00f6nigskulpturen \u2013 die Augen geschlossen hat. Wer die Augen geschlossen hat, macht sich besonders verwundbar. Er sieht nicht, was ihm geschieht. Man k\u00f6nnte ihm etwas antun; er ist verletzlich. Wenn wir allein mit den K\u00f6niginnen und K\u00f6nigen Ralf Knoblauchs sind, passen nicht diese auf uns auf, sondern es ist umgekehrt: Sie fordern uns stumm auf, Verantwortung f\u00fcr sie zu \u00fcbernehmen, f\u00fcr sie da zu sein und sie zu besch\u00fctzen. Es ist eine Spezies, der eine fast meditative Gelassenheit zu eigen ist. Sie haben keine Angst, dass ihnen jemand etwas antun k\u00f6nnte, sondern f\u00fchlen sich sicher in unserer Welt.<\/p>\n
Allen K\u00f6nigsskulpturen ist neben den Besitz ihrer Krone gemeinsam, dass sie in festliche Farben gekleidet sind. Ihr wei\u00dfes Hemd unterstreicht W\u00fcrde, Festlichkeit und Wertsch\u00e4tzung.<\/p>\n
Wir werden an unsere eigene K\u00f6nigsw\u00fcrde erinnert, daran, dass wir Menschen sind, die k\u00f6niglich werden sollen \u2013 Menschen, die f\u00fcr einander da sein sollen und einander brauchen.<\/p>\n