Die 40. Ausstellung im Kulturraum Auerberg
Kölnstraße 367
19 Uhr
Wie viel Würde kommt jedem Menschen zu – von Gott, von sich, von anderen und wie viel bleibt im Verborgenen? Mit diesen Fragen wird Ralf Knoblauch in seiner pastoralen Arbeit in sozialen Brennpunkten Bonns immer wieder konfrontiert. Die Antwort geben seine
Königsfiguren: Scheinbar machtlos und bescheiden zeigt sich ihre Größe und Würde im Verborgenen. So berühren sie die Betrachtenden und erinnern uns an unsere eigene Königswürde – und daran, dass wir Menschen füreinander da sein sollen.
Nähert man sich Ralf Knoblauchs Königsskulpturen, so scheinen diese schweigend zu sagen: „Rühr mich an!“ Man kann fast nicht anders, als ihnen über die Köpfe zu streichen und die Materialität des Holzes, seine Schrunden, Risse und Unebenheiten zu spüren. Ralf
Knoblauchs Königskulpturen sind Menschen – Menschen wie du und ich. Der Mensch, der – wie alle Königskulpturen – die Augen geschlossen hat. Wer die Augen geschlossen hat, macht sich besonders verwundbar. Er sieht nicht, was ihm geschieht. Man könnte ihm etwas antun; er ist verletzlich. Wenn wir allein mit den Königinnen und Königen Ralf Knoblauchs sind, passen nicht diese auf uns auf, sondern es ist umgekehrt: Sie fordern uns stumm auf, Verantwortung für sie zu übernehmen, für sie da zu sein und sie zu beschützen. Es ist eine Spezies, der eine fast meditative Gelassenheit zu eigen ist. Sie haben keine Angst, dass ihnen jemand etwas antun könnte, sondern fühlen sich sicher in unserer Welt.
Allen Königsskulpturen ist neben den Besitz ihrer Krone gemeinsam, dass sie in festliche Farben gekleidet sind. Ihr weißes Hemd unterstreicht Würde, Festlichkeit und Wertschätzung.
Wir werden an unsere eigene Königswürde erinnert, daran, dass wir Menschen sind, die königlich werden sollen – Menschen, die für einander da sein sollen und einander brauchen.
Weitere Infos, Fotos und Termine unter www.ralfknoblauch.de