25.06.2016
in Bonn Auerberg
Kölnstraße 367
20:00 Uhr, Einlass 19:00 Uhr
Das Duo „Richard Bargel & Fabio Nettekoven“: Interessant, wie hier zwei Generationen miteinander kommunizieren: Auf der einen Seite Bargel, Urgestein der deutschen Blues-Szene und seit über 45 Jahren „on the road“, und auf der anderen Seite Fabio Nettekoven, in seinen frühen Zwanzigern, aber schon ein ausgefuchster Saitenvirtuose und Multi-Instrumentalist.
Das vielschichtige Repertoire, mit dem sich die beiden „Familienmitglieder“ erfolgreich von konkurrierenden Clans abheben, spielt sich im weiten Feld der „Americana“-Musik ab. Blues ist ihr finsteres Hauptgeschäft, doch sie dealen auch mit Folk, Rock, Country, Tex-Mex, Zydeco, Latino und europäischer Chanson-Tradition. Heiße musikalische Handelswaren, mit denen der Pate seine originellen Eigenkompositionen schon immer zu würzen wusste. Neben schwerem Geschütz wie Dobro, E-Gitarre und Lap-Steel-Gitarre, verstehen sie es ebenso gut, mit Kleinkalibrigem, wie Mandoline, Banjo, Ukulele und anderen, zarter besaiteten Instrumenten, ihrem Publikum den nötigen Respekt abzufordern, es aber auch zu treuer Gefolgschaft zu bewegen. Da zahlt das Publikum gern und bereitwillig das Schutzgeld in einer Währung, die nicht erst gewaschen werden muss: Begeisterter Applaus!
Richard Bargel ist einer der wenigen deutschen Bluesmusiker von Rang und wurde für seine Produktionen bereits zweimal mit dem „Preis der Deutschen Schallplattenkritik“ ausgezeichnet. Bargels neues Album, eingespielt mit seiner Band „Dead Slow Stampede“,ist für den Schallplattenpreis nominiert. Seit 1970 unterwegs, zählt er längst zu den Blues-Ikonen. Für Aufsehen sorgten seine Auftritte und Projekte u.a. mit Blues-Gigant Charlie Musselwhite oder Ex-BAP-Gitarrist Klaus „Major“ Heuser.
Fabio Nettekoven ist ein exzellenter Silde- und Lapsteel-Gitarrist und zugleich Multi-Instrumentalist auf vielen weiteren Saiteninstrumenten, dazu noch Schlagzeug, Bass und Keyboard. Mit 22 Jahren leitet er bereits seine eigene internationale Band „Judy Spellmann & the Phavior Adelic“.